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Dichtung   Mi, 30.04.25 Rückblick April: Sehr warme und trockene Frühlingsmitte  
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Hintersee   + 51,5 l/m² Niederschlag                  
    + 6 cm Neuschnee                  
WETTER   + 9,2 °C mittlere Temperatur                
Niederschlag   + 25,1 °C drittfrühester Sommertag                
Temperatur                        
Prognosen   Das Aprilwetter war in diesem Jahr alles andere als abwechslungsreich. Der zentrale Frühlingsmonat brillierte     
Gewitter   vor allem in seiner Mitte mit enormer Tages- und Nachtwärme, die ihn zum drittwärmsten April in Hintersee     
Winter   machte. Im trockensten April seit 12 Jahren fiel wenig Regen und noch weniger Schnee. Dafür gab es die     
Buch   höchste Zahl niederschlagsfreier tage eines Aprils, gepaart mit einer ordentlichen Portion Sonne, Föhn und     
Rekorde   Saharastaub.  Der Abschluss des ersten Jahresdrittels 2025 verstärkte das Niederschlagsdefizit weiter. Es fehlen   
Historisch   50,5 % zum langjährigen Schnitt.                 
                         
    Der Beginn des Aprils stand zwischen zwei Hochdruckzonen über dem Atlantik und Westrussland unter     
    nachlassendem Tiefdruckeinfluss, da sich ein Nordseetief über den Ostalpenraum südwärts verlagerte. Während   
    des ersten Monatsdrittels dehnte sich der atlantische Hochdruck aus und bildete ein separates Hoch über der     
    Nordsee. AN dessen Ostflanke gerieten wir in den Randbereich einer kalten Nordostströmung. Bis zum ersten     
    Dekadenwechsel drückte jedoch das Hoch den osteuropäischen Trog weg und eine Erwärmung setzte ein. Zum   
    Start in das zweite Aprildrittel befand sich der Schwerpunkt des Hochs über Südosteuropa. Ein Island- und ein     
    Biscayatief sorgten für das Aufkommen einer föhnigen und warmen Südwestströmung. Diese fand in der     
    Karwoche ihren Höhepunkt. Getrieben von mehreren Tiefs, die im Westeuropatrog zwischen den Britischen     
    Inseln und dem westlichen Mittelmeerraum wirbelten, kam es zu einer straffen Südströmung, in der subtropische   
    Warmluft samt Saharastaub herantransportiert wurde. Diese stützte eine Hochdruckzone mit Kern bei Finnland,   
    die von Skandinavien bis zum östlichen Mittelmeerraum reichte. Neben frühsommerlichen Temperaturen blies an   
    der Alpennordseite ein Föhnsturm. Aus dem Trog löste sich ein nordostwärts ziehendes Italientief, das am     
    Karfreitag nach einer zweiwöchigen Trockenphase etwas Niederschlag brachte. Doch schon die Osterfeiertage   
    verliefen erneut unter Hochdruckeinfluss und die Strömung schwenkte durch ein nordostwärts wanderndes     
    Biscayatief auf Südwest zurück, verbunden mit der Zufuhr von Saharastaub. Beim Schwenk in das letzte     
    Aprildrittel lag der Alpenraum weiterhin zwischen dem Trog im Westen und dem Hochdruckgebiet im Osten     
    Europas. Zur Mitte der Schlussdekade setzte sich der Tiefdruck in Bewegung und mit einem Ablegertief über     
    dem Balkan fiel an ein paar Tagen Niederschlag. Dahinter breitete sich vom europäischen Nordmeer das     
    nächste umfangreiche Hochdruckgebiet zum Ostseeraum hin aus. Ein Flüchtling des Ostatlantiktroges wurde     
    über Frankreich am letzten Aprilwochenende in den Mittelmeerraum abgelenkt, sodass sich hierzulande     
    wiederum antizyklonal dominiertes Wetter in einer sehr milden bis warmen Nordostströmung durchsetzte. Diese   
    blieb bis zum Monatsende von Bestand, weil sich der Hochdruck bis zur Iberischen Halbinsel, den Britischen     
    Inseln und dem Schwarzmeerraum ausweiten konnte.            
                         
    Folge der zahlreichen Hochlagen war das Ausbleiben von Niederschlag an der Alpennordseite. SO fiel das     
    Defizit von Vorarlberg bis zum Innviertel mit der Hälfte bis einem Fünftel des Erwartbaren sehr mager aus. Etwas   
    weniger ausgeprägt war das Minus mit einem Drittel bis zur Hälfte im Pinz- und Pongau. Bis zu einem Drittel     
    unter Soll betrugen die Monatsmengen im Lungau und Kärnten. Der Rest des Landes war ausgeglichen, lokal in   
    Osttirol und Nordburgenland sogar leicht überdurchschnittlich. Südlich und östlich der Alpen sorgten die     
    Italientiefs für eine Aufbesserung der Bilanz, die österreichweit mit -30 % einen eher trockenen April hinterließ.     
    Nassester Ort war der Loiblpass (Kärnten) mit 164 l/m². Die niederschlagsärmsten Regionen waren in Österreich   
    dafür die sonnenreichsten mit Überschüssen bis zu einem Drittel. Negative Abweichungen bis zu einem Viertel     
    gab es im Süden, ansonsten schien die Sonne durchschnittlich lang. Bundesweit lag die Sonnenscheindauer 7     
    % über Schnitt. Sonnenreichster Platz war Feldkirch (Vorarlberg) mit 250 Stunden. Bis auf einzelne Tage im     
    ersten Aprildrittel blieben kältere Tage diesen Monat aus. So wurde der April 2025 mit einer Abweichung von     
    +1,9 °C zum Referenzmittel 1991-2020 zum neuntwärmsten der österreichischen Messgeschichte. Auf den     
    Bergen eroberte er mit +2,0 °C Abw. Den 8. Platz. Im Vergleich zur Klimanormalperiode 1961-90 betrugen die     
    Abweichungen +3,4 bzw. +3,6 °C.                
                         
    In Hintersee zogen die Temperaturen deutlicher an als im Österreichschnitt. An unserer Station war es mit einem   
    Monatsmittel von 9,2 °C bei einer Abweichung von +2,9 °C der gemeinsam mit 2020 drittwärmste April unserer   
    Messreihe. Geschlagen nur von den Aprilmonaten aus 2018 (Mittel: 10,0 °C) und 2011 (Mittel: 9,3 °C). Dabei     
    begann der heurige April im ersten Monatsdrittel noch völlig unauffällig, legte im Mitteldrittel mit einer krassen     
    Abweichung von +6,0 °C einen neuen Dekadenrekord hin und endete in der Schlussdekade wiederum deutlich     
    zu warm. Den bisherigen Rekord für ein zweites Aprildrittel hielt übrigens 2018, welches allerdings um 1,1 °C     
    kühler war. In die Monatsmitte fiel demnach auch mit 25,1 °C das Maximum am 16. April. Es war der     
    durchschnittlich eine Sommertag, der im April auftreten soll. Die Jahre 2018 und 2024 mit je 4 Sommertagen     
    drücken hier die Statistik aber nach oben. Zeitgleich war es der drittfrüheste Sommertag, den es bei uns gab.     
    Einen Tag später, am 17. April, sank das Thermometer nicht unter 10,1 °C, was das zweitmildeste Aprilminimum   
    bedeutete. Ebenso rangierten sich der 15. April (Minimum: 9,3 °C) und der 22. April (Minimum: 9,2 °C) unter den   
    mildesten Zehn ein. Den Tiefstwert diesen Monat verzeichneten wir mit -3,2 °C am 7. April. Wir zählten 4     
    Frosttage (-2 Tage) und 4 kalte Tage (-6 Tage).              
                         
    Obwohl der April wahrlich kein Niederschlagsgigant war und ist, sind trockene Aprilmonate in den letzten Jahren   
    häufiger geworden. Mit 51,5 l/m² bei einem Minus von 61 % war es der niederschlagsärmste April seit 12 Jahren   
    (2013: 45 l/m²). Zuvor blieb es 2009 (48 l/m²), 2007 (25 l/m²) und 2000 (25,5 l/m²) in unserer Messreihe noch     
    trockener. Die Daten der Hydrografischen Station in Faistenau zeigten weitere noch trockenere Aprilmonate in     
    den Jahren 1968 (48,3 l/m²), 1952 (44,8 l/m²), 1939 (39,9 l/m²) und 1934 (41,6 l/m²). Heuer verteilte sich der     
    Niederschlag auf die Tiefstmarke von 5 Niederschlagstagen (-10 Tage). Den größten Tagesniederschlag gab es   
    in Form von Schnee mit 18 l/m² gleich am 1. April.            
                         
    Bei diesem einen Schneefalltag (-4 Tage) blieb es dann auch. Hier fielen alle 6 cm, die es im April zu schneien     
    vermochte. Ein Minus von 78 %. Dennoch schaffte es der April das 16. Jahr in Folge in der Schneestatistik     
    anzuschreiben.                   
                         
    Am 1. April ereignete sich demnach mit einer Höhe von 5 cm der einzige Schneedeckentag des Monats (-8     
    Tage).                    
                         
    Die Zahl der Regentage konnte sich heuer selbst ein Fingeramputierter an einer Hand abzählen. Es gab mit 4     
    Regentagen (-8 Tage) die niedrigste Anzahl in unserer Messreihe (bisher 5 Regentage im April 2007). Wenig     
    überraschend fiel auch die Monatsmenge mit 33,5 l/m² bei einer Abweichung von -62 % sehr bescheiden aus.     
    2021 (28 l/m²), 2007 (25 l/m²) und 2000 (25,5 l/m²) regnete es im April noch weniger als heuer. Die höchste     
    Tagessumme akkumulierte sich mit 10,5 l/m² am 26 April.            
                         
    Dazwischen blieb eine Menge Zeit für niederschlagsfreie Tage. Eine 16-tägige Periode ereignete sich vom 2. Bis   
    zum 17. April. Es war die zweitlängste Trockenphase, die sich überwiegend in einem April einstellte. Weiters     
    vergingen vom 19. Bis zum 23. April 5 trockene Tage hintereinander.          
                         
    Niederschlagsarmut war im ersten Drittel des Jahres 2025 eine wachsende Größe. An unserer Station in     
    Hintersee wurden bislang 330,5 l/m² gemessen. Damit fehlte seit Jänner genau die Hälfte des Solls. Anhand der   
    Daten der Hydrografischen Station in Faistenau war es der trockenste Jahresstart seit 1996. Ähnlich karg ging es   
    auch in den ersten vier Monaten der Jahre 1991, 1934 und 1929 zu. Die Mitteltemperatur lag bis inklusive April     
    um 2,4 °C über Normal und hinter dem Rekordjahr 2024 auf Rang 2.          
                         
    Quelle: www.geosphere.at                
                         
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    Do, 17.04.25 Hansdampf bringt Sommertag und Föhnsturm  
     
                         
    Die Mitte der Karwoche läutete nur im christlichen Sinne eine ruhige Zeit ein. Meteorologisch gab es einiges     
    Berichtenswertes. Das kräftige Italientief „Hans“ sorgte im Zusammenschluss mit kleinen Tiefs an der     
    Alpennordseite für eine Föhnlage, die es für Mitte April sehr warm und auch windig machte. So erlebten wir in     
    Hintersee am gestrigen 16. April den drittfrühesten Sommertag in unserem Tal. Alles andere als besinnlich verlief   
    der Gründonnerstag mit Starken bis steifen Südföhnböen, warmen Tagestemperaturen und dem zweitmildesten   
    Aprilminimum. Als wäre dem nicht genug, endete außerdem die mit 16 trockenen Tagen am Stück zweitlängste   
    niederschlagsfreie Periode im April.                
                         
                         
    Wetterlage                  
                         
    Ausgangsposition der aktuellen Lage war die Verortung des Alpenraums zwischen einem Trog im Westen und     
    einer Hochdruckzone im Osten. Dabei reichte am Mittwoch der Trog, welcher mit mehreren Zentren über den     
    Britischen Inseln beheimatet war, über Frankreich bis in den westlichen Mittelmeerraum. Von Mittwoch auf     
    Donnerstag vollzog sich über dem Ligurischen Meer die Bildung eines Ablegertiefs namens „Hans“. In der Folge   
    schob sich das Ablegertief über den Golf von Genua am Donnerstag nach Oberitalien, wo es anschließend zur     
    Adria und dem Balkan übersetzte.                
                         
    Als Gegenspieler fungierte eine breite Hochdruckzone, die von Skandinavien bis zum östlichen Mittelmeerraum   
    langte. Der Hochkern fand sich hierbei über Finnland.             
                         
    Zwischen den beiden Druckgebilden etablierte sich eine straffe Südströmung. Mit dieser gelangte Saharastaub in   
    den Alpenraum. An der Alpennordseite stellte sich eine markante Föhnlage ein. Diese wurde am Mittwoch und     
    vor allem an Donnerstag durch föhnbedingte Leetiefs noch zusätzlich verstärkt. Das erste Leetief am Mittwoch     
    drehte seine Kreise über Süddeutschland, ehe es nordwärts abzog. Schon am Donnerstag formte sich das     
    zweite Leetief aus, welches diesmal im nordöstlichen Alpenvorland Österreichs bzw. über Tschechien     
    angesiedelt war.                   
                         
    Der Föhnsturm erlebte zu Mittag und am Nachmittag des Donnerstages seinen Höhepunkt, da die Sogwirkung     
    des Leetiefs das Pumpen des Italientiefs unterstützte. Erst am Abend mit nordwärtigem Abzug des Leetiefs und   
    gleichzeitigem Näherkommen des Ablegertiefs südlich des Alpenhauptkamms brach der Föhn zusammen.    
                         
   
   
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
                         
        Bild: Großwetterlage in Europa zu Donnerstagmitternacht        
                         
                         
    Alpen als markante Wetterscheide              
                         
    Das Wettergeschehen stellte sich auf den beiden Seiten der Alpen äußerst unterschiedlich dar. Während es im   
    Süden zu starken Niederschlägen kam, blies an der Nordseite der Föhnsturm und es gab frühsommerliche     
    Temperaturen.                  
                         
    Der wärmere Tag war der Mittwoch. Trotz Saharastaubeintrages und daraus immer wieder durchziehender     
    Schleierbewölkung, überwog doch der Sonnenschein. Am Donnerstag konnte der Föhn die Wolken nicht mehr     
    gut aufreißen und es wurde nicht mehr ganz so warm wie am Vortag. Dafür lagen die Windgeschwindigkeiten     
    höher.                    
                         
    Am wärmsten wurde es dabei im Alpenvorland von Ober- und Niederösterreich. Am Mittwoch kletterten die     
    Thermometer in St. Pölten auf 28,3 °C, in Melk (beide Niederösterreich) sowie in Kremsmünster (Oberösterreich)   
    auf jeweils 27,6 °C. Dahinter folgten Krems mit 27,4 °C und Wieselburg mit 27,2 °C (Beide Niederösterreich).     
                         
                         
    Spitzenreiter am Donnerstag war Melk mit 27,8 °C vor St. Pölten mit 26,9 °C und Amstetten (Niederösterreich)     
    sowie Linz/Hörsching (Oberösterreich) mit je 26,6 °C. Reichersberg (Oberösterreich) und Wieselburg kamen auf   
    26,5 °C.                    
                         
    Abseits der später noch erwähnten regionalen Stationen war am Donnerstag der Föhn in Hochfilzen (Tirol) mit 96   
    km/h am kräftigsten unterwegs. Schwere Sturmböen gab es ebenso in St. Ägyd (Niederösterreich) mit 91 km/h     
    und Mariazell (Steiermark) sowie Enns (Oberösterreich) mit je 89 km/h.          
                         
    Schadensträchtige Regenfälle, die zu Murenabgängen und Überschwemmungen führten, gab es durch Tief     
    „Hans“ südlich der Alpen in einem Bogen von der Schweiz, Nordwestitalien bis nach Korsika. Hier fielen     
    innerhalb von 2 Tagen teils 200, 300 l/m² Niederschlag.            
                         
                         
    Erster Sommertag in Salzburg                
                         
    Am Mittwoch hielt sich der Föhn in Salzburg noch etwas zurück. Meist traten Spitzenböen um 40, 50 km/h in den   
    Talschaften auf. Stürmisch pfiff der Südföhn schon im Lammertal, wo Böen bis 62 km/h in Abtenau und 70 km/h   
    in Golling gemessen wurden. Eine Sturmböe, die schnellste ganz Österreichs, fegte mit 77 km/h durch Zell am     
    See. Schwere Sturmböen gab es auf den Bergen. Auf der Rudolfshütte (2.304 m) wurden 91 km/h, auf der     
    Schmittenhöhe (1.973 m) 92 km/h und am Sonnblick 95 km/h gemessen. Am benachbarten Feuerkogel bei Bad   
    Ischl waren es 84 km/h.                  
                         
    Am Feuerkogel erreichten die Temperaturen auch hohe 16,5 °C. Dadurch wurde es im inneren Salzkammergut   
    sommerlich warm. In Bad Ischl stieg das Thermometer auf 26,3 °C, in Bad Goisern auf 25,7 °C.       
                         
    Im Bundesland Salzburg war es mit 25,8 °C in der Landeshauptstadt am wärmsten. Knapp dahinter Mattsee mit   
    25,7 °C. Am Kolomansberg (1.114 m) war es für die Jahreszeit mit 20,9 °C ebenso ausgesprochen warm. Den   
    gleichen Höchstwert erzielte das stürmische Zell am See, auf der Schmittenhöhe hatte es 10,4 °C. Fast für einen   
    Sommertag reichte es in Lofer mit 24,3 °C, wo es auf der Loferer Alm (1.618 m) bis 14,2 °C hinauf ging.    
                         
                         
    Höchstwerte in Salzburg                
                         
    Abtenau   23,9 °C 16.4.   Rudolfshütte 5,3 °C 16.4.    
    Bad Hofgastein 20,3 °C 16.4.   Salzburg/Freisaal 25,8 °C 16.4.    
    Bischofshofen 22,9 °C 16.4.   Schmittenhöhe 11,1 °C 17.4.    
    Kolomanserg 20,9 °C 16.4.   Sonnblick   *-1,1 °C 16.4.    
    Krimml   21,1 °C 16.4.   St. Wolfgang 24,9 °C 16.4.    
    Lofer   24,3 °C 16.4.   St. Johann   23,4 °C 16.4.    
    Loferer Alm   14,2 °C 16.4.   st. Michael   17,7 °C 16.4.    
    Mariapfarr   17,2 °C 16.4.   St. Veit   22,7 °C 16.4.    
    Mattsee   25,7 °C 164.   Tamsweg   18,9 °C 16.4.    
    Rauris   20,8 °C 16.4.   Zell am See 20,9 °C 16.4.    
                         
                         
    Föhnsturm am Gründonnerstag                
                         
    Dichtere Wolkenfelder und kräftiger Wind verhinderten am Gründonnerstag einen neuerlichen Sommertag.     
    Dennoch war es für Mitte April wiederum recht warm. Spitzenreiter war Mattsee mit 24,6 °C vor       
    Salzburg/Freisaal mit 24 °C. Knapp geschlagen mussten sich Bad Ischl mit 23,5 °C und St. Wolfgang mit 23,4 °C   
    aus dem Salzkammergut sowie Lofer mit 23,3 °C geben.            
                         
    Dafür kam der Südföhn nun flächiger mit heftigen Böen auf. Einen orkanartigen Föhn erlebte Zell am See mit     
    107 km/h. Schwere Sturmböen gab es in Golling mit 96 km/h und im benachbarten Mondsee mit 92 km/h.     
    Föhnsturm verzeichneten mit Bad Goisern (80 km/h) und St. Wolfgang (79 km/h) weitere Orte im       
    Salzkammergut. Hinzu gesellten sich noch Abtenau und Bad Gastein mit 77 km/h. Sonst lagen die Spitzenböen   
    meist zwischen 50 und 70 km/h, Ausnahme blieb der bereits regnerische Lungau.        
                         
    Auf den Bergen gab es am Sonnblick Föhnorkan mit Böen bis 134 km/h. Auf der Schmittenhöhe waren es 113     
    km/h, auf der Rudolfshütte 107 km/h und auf der Loferer Alm 88 km/h. In den nördlichen Kalkalpen war der Wind   
    auf den Gipfeln nicht ganz so stark und erreichte am Feuerkogel 103 km/h, am Kolomansberg und am     
    Zwölferhorn 75 km/h.                  
                         
                         
    Drittfrühester Sommertag in Hintersee              
                         
    In Hintersee dämpften am Mittwoch zwar auch Saharastaub und daraus entstandene Schleierwolken etwas den   
    Sonnenschein, dieser war dennoch kräftig genug, um mit Unterstützung des teils lebhaft aufkommenden Föhns     
    aus Süd bis Südost die Temperatur nach oben zu treiben. In den Mittagsstunden stieg das Thermometer bei     
    unserer Station auf 25,1 °C an. Das bedeutete den drittfrühesten meteorologischen Sommertag im Tal von     
    Faistenau und Hintersee seit den 1960er Jahren.              
                         
    Eine neue Bestmarke wurde hier erst vor einem Jahr mit 25,5 °C am 7. April 2024 aufgestellt. Letztes Jahr gab     
    es gleich drei Sommertage hintereinander in der ersten Aprildekade. Zuvor ereignete sich der früheste     
    Sommertag mit 26 °C am 13. April 2007. Dahinter folgen der 20. April 2018 mit 27,5 °C und der 22. April 2000   
    mit 26,2 °C. In den Jahrzehnten davor kamen Sommertage im April mit Ausnahme des Jahres 1969 nicht vor.     
    Laut den Daten der Hydrografischen Station in Faistenau ereignete sich der erste Sommertag in der     
    Vergleichsperiode 1961-90 durchschnittlich am 31. Mai. In der Messreihe der Wetterstation Hintersee (seit 2002)   
    hat sich das durchschnittlich erste Auftreten des Premierensommertages schon auf den 10. Mai vorverlegt.    
                         
                         
    Sehr milde Tiefstwerte                  
                         
    Durch den Föhn blieben die Tagesminima ebenso für die Jahreszeit ausgesprochen mild. Schon am Dienstag     
    fiel das Quecksilber nicht unter 9,3 °C, was den fünftmildesten Tiefstwert eines Apriltages bedeutete. Noch     
    milder blieb es am Gründonnerstag, der erst am Abend mit Ausklingen des Föhns eine gewisse Abkühlung fand.   
    Trotzdem sank das Thermometer nicht unter 10,1 °C. Es war das zweitmildeste Minimum im April. Den Rekord     
    gab es erst vor einem Jahr, am 8. April 2024 mit 10,4 °C.            
                         
                         
    Früheste Sommertage in Hintersee und Faistenau Höchste Aprilminima in Hintersee      
                         
    1 *7. April 2024 25,5 °C   1 08.04.2024 10,4 °C    
    2 *13. April 2007 26,0 °C   2 17.04.2025 10,1 °C    
    3 *16. April 2025 25,1 °C   3 15.04.2024 10,0 °C    
    4 *20. April 2018 27,5 °C   4 25.04.2020 9,4 °C    
    5 *22. April 2000 26,3 °C   5 06.04.2024 9,3 °C    
    6 *24. April 2019 25,1 °C     15.04.2025 9,3 °C    
    7 26. April 1969 25,8 °C   7 23.04.2018 9,1 °c    
      *26. April 2012 26,0 °C   8 14.04.2024 8,9 °C    
      *26. April 2013 26,3 °C   9 30.04.2010 8,8 °C    
    10 *30. April 2003 27,0 °C     24.04.2018 8,8 °C    
                19.04.2020 8,8 °C    
                         
                         
    16 Tage trocken                  
                         
    Neben dem ersten Sommertag hatte sich bei uns in Hintersee auch eine markante Trockenperiode eingestellt.     
    Diese bescherte uns vom 2. Bis zum 17. April eine 16-tägige Phase ohne Niederschlag. Es war gemeinsam mit   
    den 16 niederschlagsfreien Tagen vom 16. April bis zum 1. Mai 2011 die zweitlängste Trockenperiode, die zur     
    Gänze oder zum Großteil in einem April auftrat. Die längste Serie an niederschlagsfreien Tagen am Stück     
    ereignete sich über 17 Tage vom 31. März bis zum 16. April 2009.          
                         
                         
    Niederschlagsfreie Perioden im April in Hintersee            
                         
    1 31.03.2009 ########   17 Tage            
    2 16.04.2011 ########   16 Tage            
      02.04.2025 ########   16 Tage            
    4 02.04.2002 ########   12 Tage            
      01.04.2020 ########   12 Tage            
    6 27.03.2016 ########   10 Tage            
      16.04.2019 ########   10 Tage            
    8 09.04.2007 ########   9 Tage            
      07.04.2018 ########   9 Tage            
    10 28.03.2004 ########   8 Tage            
      25.04.2007 ########   8 Tage            
      24.04.2013 ########   8 Tage            
      28.03.2019 ########   8 Tage            
                         
                         
    Vereinzelte Feuerwehreinsätze durch Föhnsturm            
                         
    In Salzburg mussten in einigen Orten die Feuerwehren zu kleineren Einsätzen in Folge des Südföhns ausrücken.   
    Zum Großteil waren umgefallene Bäume der Ausrückungsgrund. In Eugendorf traf ein baum ein geparktes Auto.   
    In Bischofshofen versperrten Bäume die Hochkönigbundesstraße und in Hallein wurden Teile eines Daches auf   
    die Salzachtalbundesstraße geweht. Weitere Ausrückungen gab es in der Landeshauptstadt, in Neumarkt und in   
    Zell am See. Am Donnerstagabend kam es in Henndorf außerdem zu einem kleinen Waldbrand.      
                         
    Quelle: www.austrowetter.at, wetter.orf.at, www.salzburg24.at, www.12erhorn.at        
                         
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    Di, 01.04.25 Rückblick März: Wärme und Schneearmut im Wiederholungsmodus  
     
                         
    + 163 l/m² Niederschlag                  
    + 12,5 cm Neuschnee                  
    + 4,7 °C mittlere Temperatur                
    *+ frühester Zwanziger                  
                         
    Der März 2025 war lange Zeit ein sehr sonniger Strahlemann, der mit Trockenheit und Wärmeeskapaden auf     
    sich aufmerksam machte. In eine für Anfang März unbekannten Wärmewelle gab es den ersten Zwanziger gleich   
    um 2 Wochen früher als bisher. Dieser Monat wurde zum drittwärmsten März der Messreihe. In der letzten     
    Woche linderten zahlreiche Regen-, Graupel und auch Schneeschauer das aufgekommene Winterdefizit beim     
    Niederschlag. Keine Mildtätigkeit erfuhr die Schneebilanz. Wir erlebten einen weiteren sehr schneearmen März,   
    was seit 15 Jahren sehr häufig geworden ist. Zur Zeit davor brach das Schneesoll im März um enorme zwei     
    Drittel ein.                    
                         
    Die erste Märzdekade verlief im Alpenraum unter Dauerhochdruck. Dabei breitete sich gleich zu Monatsbeginn   
    vom Nordostatlantik her eine Hochdruckzone über die Britischen Inseln bis zum Balkan aus, in der sich in     
    weiterer Folge ein separates Hoch südöstlich von uns etablierte. Im Zusammenspiel mit der Vorderseite eines     
    Biscayatiefs gelangte sehr milde Luft samt Saharastaub aus Südwest herbei. Eine außergewöhnliche     
    Wärmewelle für Anfang März setzte ein. Mit Schwenk in das zweite Monatsdrittel bekamen der Tiefdruck im     
    Raum der Iberischen Halbinsel und des Baltikums etwas mehr Zugriff und mit leichter Wechselhaftigkeit gab es     
    die ersten dünnen Niederschläge des Monats. Während dessen hatte sich das einstige Wärmehoch ostwärts     
    zurückgezogen. Es wurde von einem neuen Hoch im Nordwesten des Kontinents abgelöst. An dessen     
    Vorderseite strömte kalte Luft ins östliche Mitteleuropa und traf hier auf feuchte Luft, welche durch       
    Tiefdruckaktivität über dem zentralen Mittelmeerraum herantransportiert wurde. Nach der Monatsmitte     
    schwenkte das Hoch südostwärts durch und brachte den Alpenraum alsbald erneut auf die sehr milde Front     
    eines Ostatlantiktroges. Zum zweiten Dekadenwechsel hin wurde es damit nach einem kurzen Frosteinschub     
    rasch wieder sehr mild und mit einer abermaligen Portion an Saharastaub verliefen die Nächte zudem für März     
    lau. Im letzten Märzdrittel verließ zuerst der Einfluss eines Hochs über Nordosteuropa den Alpenraum, ehe er     
    von Westen her in einen Tiefdrucksumpf mit mehreren kleinen Druckminima geriet. Wirbel über dem Ärmelkanal,   
    der Ostsee und dem zentralen Mittelmeerraum gestalteten diese Phase unbeständig mit zahlreichen Schauern.   
    Zwischenhochdruck von den Britischen Inseln unterbrach die wechselhafte Witterung nur kurz. Zum Monatsende   
    steuerten erst ein Adriatief und dann ein Nordseetief Regen und Schnee herbei.        
                         
    Der größer werdende Tiefdruckeinfluss bremste den Überschuss an Sonnenstunden, der diesen März in     
    Österreich bundesweit +11 % betrug. Dabei gab es von Oberösterreich bis ins westliche Niederösterreich mit     
    Zugewinnen bis zur Hälfte die höchste Sonnenscheindauer. Die restliche Osthälfte war mit Überschüssen bis zu   
    einem Viertel ebenso noch gut versorgt. Im Westen schien die Sonne ausgeglichen lang, einzig in Osttirol und     
    Oberkärnten gab es Einbußen bis zu einem Viertel. Sonnigster Ort war der Brunnenkogel (Tirol) mit 210     
    Stunden. Es gab zwar im März einen Wechsel aus warmen und kühleren Phasen, jedoch überwogen die     
    Wärmeeinschübe. Mit einer Abweichung von +1,7 °C zur aktuellen Referenzperiode 1991-2020 im Tiefland     
    verpasste der heurige März die ersten Zehn der Messgeschichte nur knapp. Auf den Bergen war es um 2,3 °C     
    wärmer als im Mittel. Im Vergleich zur Normalperiode 1961-90 lagen die Abweichungen mit +3,0 bzw. +3,6 °C     
    schon deutlich höher. Die Niederschlagsbilanz fiel für Österreich zwiespältig aus. Die bisher so trockenen     
    Landesteile bekamen endlich Regen, dafür blieb es im Westen mit einem bis zwei Drittel weniger       
    niederschlagsarm. Ausgeglichen ging der März von Oberösterreich bis Osttirol ins Land. Von Kärnten bis     
    Niederösterreich gab es mit Zugewinnen bis zu drei Viertel endlich brauchbare Mengen an Nässe seit dem     
    Hochwasserereignis im September 2024. Regional war der März sogar um das Doppelte oder Dreifache zu     
    feucht. Bundesweit betrug die Abweichung +37 %. Es war der nasseste März seit 2009. Niederschlagsreichster   
    Ort war der Loiblpass (Kärnten) mit 373 l/m².              
                         
    Die Niederschlagsbilanz erwies sich in Hintersee lange Zeit als sehr dürftig. Erst die rege Schauertätigkeit im     
    letzten Monatsdrittel verhalfen dem heurigen März mit einer Summe von 163 l/m² bei +10 % zu einer     
    ausgeglichenen Niederschlagsmenge. Der März 2025 war damit fast genau gleich nass wie seine Vorgänger aus   
    2010 (162,5 l/m²) und 2015 (162 l/m²). Der akkumulierte Niederschlag verteilte sich auf exakt im Schnitt liegende   
    15 Niederschlagstage. Nassester Tag war mit 41 l/m² der 31. März. Dagegen blieb es vom 1. bis zum 9. März 9   
    Tage hintereinander trocken und weitere 5 Tage vom 18. bis zum 22. März.        
                         
    Pünktlich am Abend des Welltages der Meteorologie, am 23. März, erfolgte der Auftakt in die Gewittersaison mit   
    dem Streifen der einzigen Zelle des Monats, welche mit leichten Regen verbunden war.      
                         
    An Regen summierten sich im März 126,5 l/m², was bei -4 % Abweichung einen Platz im Mittelfeld bedeutete. Es   
    regnete im diesjährigen März etwas weniger als in den beiden Vorjahren. Regenreichster Tag war mit 25 l/m² der   
    31. März. Es gab 13 Regentage (+3 Tage).              
                         
    Ein leider fast schon gewohntes Trauerspiel lieferte der März in Sachen Neuschnee. Lediglich 12,5 cm schneite   
    es diesen Monat, um 87 % unter dem Soll. Es gab 5 Schneefalltage (-4 Tage), wovon der 17. März mit 6 cm     
    noch der schneereichste war. Der März 2025 zählte zu den 7 schneeärmsten unserer Messreihe (seit 1988. Es     
    war in den letzten 15 Jahren der 14. teils extrem unterdurchschnittliche März. Einzig 2021 (225,5 cm) konnte     
    dieser noch gegen den Trend schwimmen. Die durchschnittliche Neuschneesumme im März ist von 130 cm im     
    Zeitraum 1988-2010 auf 45 cm im Zeitraum 2011-2025 zurückgegangen. Ein großer Absturz von 65 %.    
                         
    Prolongiert wurde der Negativrekord an Schneedeckentagen. Wie im Vorjahr gab es nur an 2 Tagen (17. und 31.   
    März) an unserer Station eine geschlossene Schneedecke mit einer Schneehöhe von jeweils 3 cm. In unserer     
    Messreihe waren zuvor 10 Schneedeckentage aus dem März 2020 das Minimum. Durchschnittlich sollte es im     
    März noch an 25 Tagen eine geschlossene Schneedecke an unserer Station geben. Die Daten der       
    Hydrografischen Station in Faistenau zeigten für die letzten 6 Jahrzehnte nur im März 1972 einen ähnlichen     
    Tiefststand (2 Schneedeckentage). Allerdings sind die Messdaten dort mehr mit den Verhältnissen im Ortsteil     
    Oberasch vergleichbar und nur bedingt mit jenen am Standort der Wetterstation Hintersee.      
                         
    In Abstinenz einer kühlenden Schneedecke trieb es die Temperaturen ein zweites Jahr in Folge stark nach oben.   
    im ersten und dritten Monatsdrittel gab es sehr große bis große positive Abweichungen, das Mitteldrittel lag nur   
    gering über Schnitt. Daraus errechnete sich eine Monatsmitteltemperatur von 4,7 °C bei einer Abweichung von     
    +2,7 °C. Hinter dem wahnsinnig warmen März 2024 und dem alten Rekord aus 2017 (Mittel: 4,8 °C) reihte sich     
    der heurige März auf Platz 3 ein. Mit dem viertplatzierten März 2014 (Mittel: 4,6 °C) gibt es nun ein Quartett, das   
    den Rest deutlich überragt. Die höchste Temperatur verzeichneten wir mit 21,3 °C am 6. März, dem     
    fünftwärmsten Märztag unserer Messreihe. Noch nie war es zuvor so früh im Jahr so warm. Der 9. März schaffte   
    es mit 20,5 °C als 9. ebenso noch in die ersten Zehn. Den Tiefstwert erzielten wir mit -6,5 °C am 18. März. Vier     
    Tage später sank das Thermometer nicht unter 5,4 °C, was das fünftmildeste Märzminimum der Messreihe war.   
    Die Tiefstwerte von 5,1 °C am 25. und 26. März errangen ebenfalls Platzierungen in den Top 10. Die Zahl der     
    Eistage blieb wieder auf 0 (-2 Tage). An Frosttagen ereigneten sich mit 9 Tagen nur die Hälfte und damit hinter     
    2024 (3 Frosttage) und 2017 (6 Frosttage) die drittwenigsten. Die Summe der kalten Tage reihte sich mit 11 (-8   
    Tage) ebenso auf dem drittletzten Platz hinter 2014 (9 kalte Tage) und 2024 (10 kalte Tage) ein.      
                         
    Quelle: www.geosphere.at                
                         
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    So, 09.03.25 Föhnige Wärmewelle bringt frühsten 20er  
     
                         
    Drehte schon der letztjährige März mit zahlreichen 20ern zur Osterzeit völlig irrsinnig am Erwärmungsradl, so     
    wollte ihm scheinbar der März 2025 mit seiner eigenen Bestmarke nicht nachstehen. Von Mittwoch bis Sonntag   
    präsentierte sich der März in einer ungemein frühen und kräftigen Wärmewelle, welche mit leichten Föhneffekten   
    den frühsten 20er gleich um zwei Wochen nach vorne verschob. Zudem blieb es zuvor noch nie derart zeitig im     
    Jahr im Tal von Faistenau und Hintersee über so viele Tage so warm.          
                         
                         
    Wetterlage                  
                         
    Den Ausgangspunkt für die Wärmewelle markierte am Mittwoch ein Hochdruckgebiet mit Kern über dem     
    östlichen Mitteleuropa, in dessen Einfluss der Alpenraum zu liegen kam. Mit einer leichten südlichen bis     
    südöstlichen Strömung wurde Warmluft aus dem Mittelmeerraum advehiert. Gestützt wurde das Hoch „Ingeborg“   
    von einem Tiefkomplex westlich der Iberischen Halbinsel. Die Frontalzone hatte sich weit nördlich       
    zurückgezogen und verlief von Grönland nach Skandinavien.            
                         
    Im weiteren Verlauf wanderte das Hoch mit seinem Zentrum an den Folgetagen über Südosteuropa hinweg zum   
    Schwarzen Meer, wodurch sich seine schwindende Dominanz zwar am Barometer abzeichnete, jedoch sich am   
    Wettergeschehen nichts änderte.                
                         
    Gegenteilig wurde die süd- bis südwestliche Höhenströmung am Wochenende in Folge einer ostatlantischen     
    Austrogung durch ein sich über der Biscaya ausformendes Tief abermals gestärkt. Dadurch blieb die Zufuhr der   
    subtropischen Luftmasse aufrecht, die in Verbindung mit einer geringen Konzentration an Saharastaub aus     
    Nordafrika herbeigeführt wurde. Die angezapfte Luftmasse war einerseits sehr trocken und zwischen 8 und 12     
   
Grad in rund 1.500 m ungemein mild für die Jahreszeit.
                   
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
   
 
                   
      Bild. Großwetterlage in Europa zu Mittwochmitternacht          
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
        Bild. Temperatur der Luftmasse in 1.500 m Höhe in Mitteleuropa zu Donnerstagmittag  
                         
                         
    Vollfrühling oder ein kleiner Frühsommerhauch            
                         
    Für die Jahreszeit ungewöhnlich mild oder eigentlich schon warm wurde es überall in Österreich. AM höchsten     
    stiegen die Temperaturen allerdings im östlichen Alpenvorland. Mit einem Maximum von 24,1 °C in Bad Vöslau   
    (Niederösterreich) waren wir am Donnerstag nicht mehr weit von einem meteorologischen Sommertag entfernt.   
    Weyer (Oberösterreich) mit 23,7 °C und Berndorf (Niederösterreich) mit 23,6 °C schafften es ebenso auf das gut   
    gewärmte Stockerl.                  
                         
    Die zweithöchsten Tageswerte des Ereignisses gab es dann am Sonntag. Die drei wärmsten Orte in Österreich   
    kamen diesmal alle aus Niederösterreich. Krems und St. Pölten siegten ex aequo mit 23,0 °C vor Wieselburg mit   
    22,8 °C.                    
                         
                         
    Höchstwerte in Österreich                
                         
    6. März       9. März            
    Bad Vöslau   24,1 °C   Krems   23,0 °C        
    Weyer   23,7 °C   St. Pölten   23,0 °C        
    Berndorf   23,6 °C   Wieselburg 22,8 °C        
    Pottschach   23,2 °C   Waidhofen/Ybbs 22,7 °C        
    Gumpoldskirchen 23,0 °C   Amstetten   22,4 °C        
    Wiener Neustadt 23,0 °C   Melk   22,4 °C        
    Klausen-Leopoldsdorf 23,0 °C   Weyer   22,4 °C        
    Eisenstadt   22,0 °C   Oberndorf/Melk 22,4 °C        
    Wien/ Innere Stadt 21,9 °C   Linz-Stadt   22,1 °C        
                         
                         
    Frühlingshaft warmes Salzburg                
                         
    Auch in Salzburg kletterten in vielen Orten die Thermometer zwischen Mittwoch und Sonntag weit nach oben.     
    Viele offizielle Stationen erzielten ihren Höchstwert bereits am Donnerstag, hier gab es vier 20er. AM wärmsten   
    war es mit 20,8 °C in Lofer vor Abtenau mit 20,7 °C, Bischofshofen mit 20,4 und St. Veit mit 20,3 °C. Alle     
    anderen Stationen bewegten sich zwischen den 15,1 °C in St. Michael und den 18,9 °C in St. Johann. Noch     
    höher lagen die Maxima im benachbarten Salzkammergut, wo Bad Goisern 21,2 °C und Bad Ischl 21,5 °C     
    erreichten.                    
                         
    Am Sonntag gab es wiederum an 4 Standorten Temperaturen über 20 Grad. Im Bundesland Salzburg war es     
    aufgrund der 21,8 °C in der Stadt Salzburg und den 21,2 °C in Lofer der nach Spitzenwerten wärmste Tag des     
    Ereignisses. Bischofshofen mit 20,1 °C und Abtenau mit 20 °C komplettierten das Führungsquartett. Der Rest     
    landete zwischen den 13,9 °C in St. Michael und den 19,6 °C in St. Veit. Die Nachbarn in Bad Ischl (21,4 °C) und   
    Bad Goisern (20,9 °C) waren ebenso wieder sehr gut dabei.            
                         
    Keine Spur von Spätwinter war auch auf den Bergen zu entdecken. Am Kolomansberg (1.114 m) stieg das     
    Quecksilber auf 15,3 °C. Am Feuerkogel (Oberösterreich, 1.618 m) ging es auf sehr milde 11,5 °C und auf der     
    Loferer Alm (1.623 m) auf 11,1 °C. Einzig am Sonnblick (3.105 m) hielt sich mit maximal -5,1 °C Dauerfrost.    
                         
                         
                         
    Höchstwerte in Salzburg                
                         
    Abtenau   20,7 °C 6.3.   Rudolfshütte 3,2 °C 6.3.    
    Bad Hofgastein 18,7 °C 6.3.   Salzburg/Fr. 21,8 °C 9.3.    
    Bischofshofen 20,4 °C 6.3.   Schmittenhöhe 8,6 °C 6.+9.3.    
    Kolomansberg 15,3 °C 9.3.   Sonnblick   -5,1 °C 6.3.    
    Krimml   16,7 °C 6.3.   St. Johann   18,9 °C 6.3.    
    Lofer   21,2 °C 9.3.   St. Michael   15,1 °C 6.3.    
    Loferer Alm   11,1 °C 9.3.   St. Wolfgang 21,3 °C 9.3.    
    Mariapfarr   15,1 °C 6.3.   St. Veit   20,3 °C 6.3.    
    Mattsee   19,0 °C 9.3.   Tamsweg   16,4 °C 6.3.    
    Rauris   17,3 °C 6.3.   Zell am See 19,1 °C 9.3.    
                         
                         
    Außergewöhnlicher Wärmeeinbruch in Hintersee            
                         
    Die Schneedecke hatte sich bereits bis auf wenige kleine Reste an schattigen Fleckerln schon Ende Februar zur   
    Gänze aus dem Tal zurückgezogen und so konnte die mittlerweile kräftige Sonneneinstrahlung in Verbindung mit   
    sanften Föhneffekten die Temperaturen so richtig über den jahreszeitlichen Plafond hinaus treiben.      
                         
    Von Mittwoch bis Sonntag stellte sich in Hintersee eine ungemein frühe Wärmewelle ein, die noch dazu für     
    Anfang März noch nie da gewesene Höchstwerte brachte.            
                         
    Nach ohnehin schon sehr milden 16,1 °C am 5. März ging es am Donnerstag mit leichten Südostföhn bis auf     
    unglaubliche 21,3 °C um 13:24 Uhr hinauf. Durch die Nordwest-Südost-Ausrichtung des Tales wirkt Föhnwind     
    genau aus dieser Richtung in Hintersee besonders aufheizend und diesmal passten die Bedingungen perfekt.     
    Bemerkenswert war zudem der Tagesgang von 20 Grad, weil es in der Nacht noch auf 1,4 °C abzukühlen vermochte.  
                         
    Freitag und Samstag waren sich mit Maxima von 17,3 und 17,1 °C relativ einig, ehe sich am 9. März mit erneuter   
    leichter Föhnunterstützung der zweite Höhepunkt einstellte. Um 14:24 Uhr erreichte das Thermometer mit 20,5     
    °C abermals die 20-Grad-Marke.                
                         
    AN allen Tagen nutzte die Sonne ihr Potential voll aus und schien den ganzen Tag über, meist von einem klar-    
    blauen Himmel. Erst im Laufe des Samstags wurde der Eindruck durch den herangewehten Saharastaub etwas   
    diesig. Abseits davon war die Luftmasse recht trocken und so konnte es dennoch eine verhältnismäßig gute     
    Nachtauskühlung geben und die Minima blieben nur dünn im positiven Bereich. AM Boden breitete sich Reif aus.  
                         
                         
                         
    März-Top-10 mit 20ern vervollständigt              
                         
    Die erwähnten 21,3 °C vom 6. März waren gleich auf mit dem 27. März 2024 der fünftwärmste Märztag in     
    unserer Messreihe. Die 20,5 °C vom 9. März teilten sich den 8. Rang mit dem 31. März des Vorjahres. Somit     
    haben wir binnen 2 Jahren die Zahl der 20er in Hintersee mehr als verdoppelt und die ersten Zehn bestehen     
    damit nur mehr mit Maxima über diesem Schwellenwert. Alleine im März 2024 übersprangen wir ja zum     
    Monatsende hin die 20-Grad-Marke gleich 4-mal. Davor ereigneten sich in gut 2 Jahrzehnten Messtätigkeit an     
    unserer Station lediglich 4 Zwanziger. Zwischen den 1960er und 90er Jahren waren es anhand der Daten der     
    Hydrografischen Station in Faistenau auch nur 5 zusätzliche Einträge.          
                         
                         
                         
    Höchste Tagesmaxima im März in Hintersee              
                         
    1 31.03.2016 22,8 °C              
      17.03.2017 22,8 °C              
    3 30.03.2024 21,8 °C              
    4 20.03.2014 21,7 °C              
    5 27.03.2024 21,3 °C              
      06.03.2025 21,3 °C              
    7 29.03.2024 20,6 °C              
    8 31.03.2024 20,5 °C              
      09.03.2025 20,5 °C              
    10 23.03.2023 20,3 °C              
                         
                         
    Frühester 20er um 2 Wochen vor verlegt              
                         
    Mit den 21,3 °C vom Donnerstag gab es nicht nur einen der wärmsten Märztage, es schob sich auch der     
    Zeitpunkt für den Frühesten 20er im Tal von Faistenau und Hintersee gleich um 2 Wochen nach vorne. Bisher     
    ereignete sich der früheste 20er im Jahr am 20. März 2014 (21,7 °C). Zuvor musste man 24 Jahre auf eine     
    Verbesserung warten. 1990 stellte sich der erste 20er am 22. März (20,3 °C) ein. 1977 war es mit 21,0 °C am 24.   
    März soweit. Zuvor rutschten wir 1968 am 30. März mit 20 °C überhaupt erstmals in den März hinein. Bis dahin     
    hieß es zumindest bis zum 6. April (1961 mit 21,4 °C) Zeit lassen.          
                         
    Viel Geduld benötigte man dagegen 1980, als es erst am 27. Mai (21,1 °C) die 20er-Premiere gab. Recht lange   
    dauerte es ebenso 1974, wo es am 19. Mai mit 22,1 °C soweit war. Eine ähnliche Wartefrist hatten noch die     
    Jahre 1965 (23 °C am 17. Mai) und 1979 (21,4 °C am 16. Mai).          
                         
    Seit den 1980er Jahren sind derart späte erste 20er, die sich bis zur zweiten Maihälfte Zeit lassen, nicht mehr     
    aufgetreten. Seit den 2000ern musste man auf den ersten 20er des Jahres nur noch einmal bis in den Mai     
    warten. 2006 war es am 3. Mai (21 °C) dann soweit.            
                         
                         
    Noch nie so zeitig im Jahr so warm              
                         
    Das Auftreten einer so ausgeprägten Wärmewelle, die an 5 Tagen hintereinander die 15-Grad-marke übertraf,     
    war weder in unserer Messreihe, noch in den Daten der Hydrografischen Station in Faistenau so früh im Jahr,     
    nämlich Anfang März, auffindbar.                
                         
    Das längste der Gefühle in der heimischen Messreihe waren bis dato 4 Tage mit über 15 Grad vom 11. Bis 14.   
    März 2002. Damals bewegten sich die Höchstwerte zwischen 16 und 19 °C. Vom 12. Bis 14. März 2014     
    überboten wir zumindest noch 3 Tage am Stück die 15-Grad-Schwelle mit Maxima von 15,8 bis 16,3 °C.    
                         
    Seit dem Beginn der genauen Temperaturaufzeichnungen an unserer Station 2001 gab es in der ersten     
    Märzhälfte ohnedies nur 18 Einträge, an denen es mehr als 15 °C hatte.          
                         
    Noch karger sah es in den 4 Jahrzehnten zuvor aus. Hier waren sehr milde Tage mit über 15 °C in der ersten     
    Märzhälfte maximal Einzelereignisse, die im Schnitt alle 4 Jahre vorkamen (insgesamt 10 Einträge).    
                         
    Die bisher früheste Periode an 5 Tagen mit zumindest 15 °C gab es vom 15. Bis 19. März 1990. Die Maxima     
    erreichten damals Werte zwischen 15,8 und 19 °C. Eine zweite Phase dieser Dauer ereignete sich noch vom 17.   
    Bis 21. März 1972 mit Höchstwerten zwischen 15 und 16,5 °C.          
                         
    Quelle: wetter.orf.at, www.austrowetter.at, www.wetterzentrale.de          
                         
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    Mo, 03.03.25 Rückblick Februar: Sehr trocken und erneut zu mild  
     
                         
    + 43 l/m² Niederschlag                  
    + 17,5 cm Neuschnee                  
    + 1,1 °C mittlere Temperatur                
    + 14,6 °C sechstwärmster Februartag              
                         
    Der Februar 2025 untermauerte die seit der Herbstmitte vorherrschende Hochdruckdominanz in der Witterung     
    und steigerte das damit verbundene Niederschlagsdefizit, indem er zum trockensten Februar seit rund 4     
    Jahrzehnten wurde. Es war sehr sonnig, Regen und Schnee erlitten massive Einbußen. Dabei vermochte es der   
    heurige Feber zumindest über zwei Monatsdrittel mit etwas Frost und Mini-Schneefällen zur richtigen Zeit ein     
    spätwinterliches Flair zu behaupten und die dünne Schneedecke zu konservieren. Hinten hinaus brach dieses     
    der Jahreszeit noch entsprechende Konzept völlig zusammen und es wurde mit Temperaturen auf Anfang-April-    
    Niveau frühlingshaft mild und aper.                
                         
    Im Februar dominierte in der ersten Monatshälfte durchgehend Hochdruck. Dieser erstreckte sich zu Beginn von   
    den Azoren bis Skandinavien und wurde von Tiefs bei Grönland und Nordosteuropa flankiert. Dabei etablierte     
    sich ein Hochkern über Mitteleuropa, der während der ersten Februarwoche zum Baltikum abwanderte. Damit     
    verlagerte sich auch die Hochachse nordwärts und reichte nun von den Britischen Inseln bis Nordwestrussland.     
    Ein, das baltische Hoch umlaufender, Kaltlufttropfen vermochte keine Niederschläge zu bringen, als er über dem   
    Alpenraum hinweg zog. Vor der Monatsmitte stieß der Tiefdruck nach Island und sein Trog nach Westeuropa     
    vor. Daraus löste sich von Frankreich her ein weiteres kleines Tief, das nun den Alpenraum mit etwas     
    Niederschlag beeinflussen konnte. Im Anschluss blockte der nun von Grönland bis Westeuropa sich     
    ausdehnende Hochdruck den Atlantik wieder erfolgreich ab. Dafür wurde an der Rückseite einer Tiefdruckzone     
    über Nordwestrussland neben kälterer Luft auch dezenter Störungseinfluss herbeigeführt. Nach wenigen Tagen     
    drängte der sich von Westen ausbreitende Hochdruck, der sich jetzt von Grönland bis zum Balkan und     
    Nordafrika erstreckte, den Tiefdruck bald vom Spielfeld. Dadurch drehte die Strömung von Nordost auf Südwest,   
    sodass der kältesten Phase im Monat eine zügige Milderung folgte. Mit einem Hochkern über dem östlichen     
    Mitteleuropa stellte sich am letzten Feberwochenende leichter Föhn ein, der vom Frontrest eines Nordmeertiefs   
    beendet wurde. Doch sogleich ging es auf die nächste äußerst milde Vorderseite eines Sturmtiefs bei Island, das   
    vorerst gegen den Hochdruck über Nord- und Osteuropa nicht ankam. Das Monatsende verlief schlussendlich     
    doch unter zyklonalem Einfluss wechselhaft und weiterhin mild. Nach der Front des Sturmtiefs zogen ein     
    Randtief von Frankreich her und ein Italientief ostwärts durch.            
                         
    Die Stiefelzyklone besserte zumindest im Süden Österreichs die sehr magere Niederschlagsbilanz ein Stück auf.   
    Hier betrug das Defizit bis zur Hälfte des Solls. Fast überhaupt nichts an Niederschlag gab es mit Rückgängen     
    über vier Fünftel im Nordosten und im Tiroler Oberland. Dazwischen lagen die Verluste zwischen der Hälfte und   
    drei Viertel des Üblichen. Bundesweit gemittelt setzte es mit einem Niederschlagsminus von 66 % den     
    trockensten Februar seit 2011. Zuvor war es 2003 und 1998 auch niederschlagsärmer gewesen. Nassester Ort   
    war die Rudolfshütte mit 65 l/m². Dem entsprechend kläglich fiel selbst auf den Bergen die Schneebilanz aus. Am   
    Feuerkogel (1.618 m) schneite es im Februar nur 31 cm bei -68 % Abw. Und am Sonnblick (3.106 m) 79 cm bei –  
    62 % Abw. In den Tallagen beliefen sich die Einbußen auf -87 %. Dafür war es in den Höhenlagen mit einer     
    Abweichung von +2,2 °C zum aktuellen Referenzmittel 1991-2020 ein ausgesprochen milder Feber (Platz 23). Im   
    Tiefland landete er mit +1,0 °C Abw. Auf dem 45. Platz. Hierin gab es allerdings ein markantes West-Ost-Gefälle.   
    Abgesehen von den absoluten Niederungen war der Februar von Vorarlberg bis Salzburg und Kärnten deutlich     
    zu mild. Inversionsbedingt sah das in einem Bogen vom oberösterreichischen Zentralraum bis in die Steiermark   
    anders aus. Hier pendelte das Mittel um den langjährigen Schnitt. Im Vergleich zur Normalperiode 1961-90     
    betrugen die Abweichungen +1,9 bzw. +3,1 °C. Ähnlich verteilt waren die Sonnenstunden. Im Rheintal und von     
    Osttirol bis ins südliche Wiener Becken schien die Sonne teils um gut die Hälfte zu wenig. Entlang und nördlich     
    des Alpenhauptkamms lachte die Sonne zum Teil mehr als die Hälfte über dem Soll vom Himmel. Österreichweit   
    lag die Sonnenscheindauer um 8 % über dem Schnitt. Sonnenreichster Platz war der Brunnenkogel (Tirol) mit     
    196 Stunden.                  
                         
    In Hintersee war der Februar mit einer Niederschlagsmenge von 43 l/m² bei einem großen minus von 71 % der     
    trockenste Feber in unserer Messreihe. Er unterbot die Februare 2011 (61 l/m²) und 2015 (60,5 l/m²) deutlich.     
    Größere negative Abweichungen traten anhand der Daten der Hydrografischen Station in Faistenau in einem     
    Februar zuletzt 1986 und 1982 auf. Diese waren jedoch um 4,5 bzw. 8,5 °C (!( kälter als der heurige Februar.     
    Niederschlagsärmer als diesmal war es ebenso in den Febern 1902, 1914, 1929, 1930, 1959, 1963, 1975 und im   
    trockensten Februar im Tal von Faistenau und Hintersee, dem Februar 1976, mit gut 90 % Defizit. Den Großteil   
    des Monatsniederschlags gab es heuer mit 15 l/m² am 26. Februar. Es war einer von 8 Niederschlagstagen (-2   
    Tage), die wenigsten seit 2018. Dagegen blieb es vom 18. Bis zum 23. Februar 6 Tage am Stück       
    niederschlagsfrei und vom 1. Bis zum 12. Sogar 12 Tage hintereinander trocken. Es war mit den 12 Tagen vom   
    5. Bis 16. Februar 2023 die längste Periode, die ganz in einem Februar lag. Die längste niederschlagsfreie     
    Phase, die zumindest überwiegend in einem Februar stattfand, waren die 14 Tage vom 28. Jänner bis zum 10.     
    Februar 2011.                  
                         
    Die Regenbilanz fiel mit einer Summe von 23 l/m² bei einem Rückgang von 68 % ebenfalls sehr dürftig aus. Es     
    war der fünftregenärmste Februar der Messreihe. Letztmals weniger regnete es 2018 (17,5 l/m²). Der Regen     
    verteilte sich dabei auf 5 Regentage (-2 Tage). Am meisten regnete es mit den erwähnten 15 l/m² am 26.     
    Februar.                    
                         
    Noch düsterer sah es beim Neuschnee aus. Mit gerade einmal 17,5 cm blieben wir heuer um 85 % unter dem     
    langjährigen Schnitt. Damit wiederholte sich nach den 16 cm aus dem Vorjahr ein extrem schneearmer Februar.   
    Allein 2014 (15 cm), 2011 (15,5 cm) und 1998 (3 cm) gab es noch weniger Schnee. Die Zahl der Schneefalltage   
    blieb mit 7 auch 4 unter dem Soll.                
                         
    Dennoch hielt sich die dünne Schneedecke über 22 Tage bis zum 22. Februar an unserer Station geschlossen.   
    Talauswärts hatte es jedoch schon früher auszuapern begonnen. Die maximale Schneehöhe erreichten wir mit     
    23 cm am 17. Und 18. Februar.                
                         
    Die Temperaturen verhielten sich in den ersten beiden Februardritteln mit einer markanten und leichten positiven   
    Abweichung eher unauffällig. Dies änderte sich im finalen Feberdrittel, das mit +4,6 °C Abw. Den bisherigen     
    Rekord aus dem Schlussdrittel 2021 um ein Zehntel Grad überbot. Nicht einmal im historisch milden Februar     
    2024 war es im dritten Monatsdrittel derart mild gewesen. In Summe ergab das ein Monatsmittel von 1,1 °C,     
    welches um 2,1 °C über den Normal lag. Es war der mit 2021 geteilt sechstwärmste Februar in unserer     
    Messreihe. Unter den 10 mildesten Febern liegen damit nur mehr Februare seit 2014. Seit 11 Jahren tanzte     
    somit nur mehr der Februar 2018 (Mittel: -3,6 °C) mit einem zu kalten Monatsmittel aus der Erwärmungsreihe.     
    Wir zählten heuer 3 Eistage (-2 Tage), 18 Frosttage (-4 Tage) und 23 kalte Tage (-2 Tage). Die tiefste     
    Temperatur des Monats zeigte das Thermometer mit -9,6 °C am 19. Februar. Dafür sank das Minimum am 24.     
    Februar nur auf +3,5 °C, was den neuntmildesten Tiefstwert eines Februartages bedeutete. Das sechsthöchste   
    Maximum eines Febers erzielten wir mit 14,6 °C am 25. Februar. Die 14,1 °C vom 22. Februar schafften es     
    ebenso noch in die ersten Zehn.                
                         
    Quelle: www.geosphere.at                
                         
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    Sa, 01.03.25 Im ehemaligen Schneeloch ist es zu warm  
     
                         
    So titelten die Salzburger Nachrichten einen Artikel in ihrer heutigen Lokalausgabe. Darin befasste sich     
    Journalist Thomas Auinger einerseits mit den niedrigen Pegelständen an den heimischen Seen, die aufgrund der   
    anhaltenden Niederschlagsarmut auftreten.              
                         
    Als zweites Thema des Artikels bezieht sich Auinger auf die Kernaussagen der unlängst hier veröffentlichten     
    ausführlichen Jahreszusammenfassung der Wetterstation Hintersee über das Wetterjahr 2024 in Hintersee.    
                         
    Vielen Dank an die SN für das Interesse und das Aufgreifen der Arbeit über das vergangene Wetterjahr.!    
                         
    Den gesamten Bericht zum Nachlesen gibt es unter dem folgenden Link.          
                         
    Links: >> Artikel: 01.03.25 Im ehemaligen Schneeloch ist es zu warm        
                         
                         
                         
    Sa, 01.02.25 Rückblick Jänner: Sehr mild, sonnig und trocken  
     
                         
    + 73 l/m² Niederschlag                  
    + 33,5 cm Neuschnee                  
    + 0,3 °C mittlere Temperatur                
    + 10,9 °C Tageshöchstwert                
                         
    Der Auftakt in das neue Jahr 2025 verlief im Jänner mit unaufgeregtem Wetter. Die zunehmende       
    Hochdruckdominanz der Vormonate legte im beginnenden 2025 noch ein Stück zu und hielt frontales     
    Geschehen meist erfolgreich von uns ab. Der Jänner zeigte sich regen- und schneearm, vermochte aber die     
    dünne Schneedecke trotz viel Milde gut zu konservieren.            
                         
    Das neue Jahr 2025 begann noch unter dem sich zu Weihnachten eingestellten Hochdruckwetter. Das     
    Hochzentrum war jedoch bereits südostwärts aus Mitteleuropa abgezogen und ein Islandtief brachte eine     
    schwache Störung in den ersten Jännertagen. Gefolgt wurde dies durch eine recht milde Südwestströmung an     
    der Vorderseite von Tiefs bei Irland und der Bretagne. Letztere schob eine markante Kaltfront in den Alpenraum,   
    welche im Osten Österreichs für Orkan auf den Bergen sorgte. Nach Abzug des Tiefs zum Baltikum und     
    abklingendem Rückseitenwetter übernahm mit Schwenk in die zweite Jännerdekade erneut Hochdruck von     
    Westen her das Kommando. Ein kräftiges Hoch schob sich dabei von den Britischen Inseln nach Mitteleuropa,     
    wo es zur Monatsmitte noch einen kurzen Streifschuss eines Tiefs bei Nordwestrussland zuließ. Danach festigte   
    sich der langsam nach Osteuropa wandernde Hochdruck erneut und eine ausgeprägte Inversionslage mit satter   
    Höhenmilde und frostigen Niederungen trat auf. Zu dieser Zeit umkreisten Tiefs in weitem Abstand und in einem   
    Bogen vom europäischen Nordmeer über Nordost- und Südosteuropa bis zum Mittelmeerraum den Kontinent.     
    Erst zur Mitte der dritten Jännerdekade konnte ein mächtiges Tief vor Irland, das den Britischen Inseln einen     
    schweren Orkan brachte, das Hochbollwerk zurückdrängen. Mit einem weiteren Orkantief sowie einem     
    Ablegertief im Mittelmeerraum verirrten sich wieder schwache Fronten in unsere Richtung. Die letzten     
    Jännertage gingen unter sich vom Ostatlantik her ausdehnenden Hochdruck antizyklonal geprägt ins Land.    
                         
    Die oftmaligen Hochdrucklagen samt inversiver Temperaturumkehr sowie sehr milde Höhenluft bzw.     
    Föhneinschübe hinterließen in Österreich differierende Monatsmitteltemperaturen. Der Jänner war dennoch in     
    allen Regionen zu mild. Weniger unter viel Hochnebel im Kaltluftsee, mehr in mittleren Höhenlagen oder im     
    Südosten. Flächig gemittelt betrug die Abweichung herunten +1,5 °C zur Klimanormalperiode 1991-2020 bzw.     
    +3,0 °C zum Referenzzeitraum 1961-90. Auf den Bergen wichen die Mittelwerte um 1,6 bzw. 2,9 °C nach oben     
    ab. Es war einer der 25 wärmsten Jänner in Österreich. Die Niederschlagsbilanz sah vor allem an der     
    Alpennordseite von Salzburg ostwärts mit Rückgängen zwischen einem und drei Viertel mager aus. Lokal war es   
    in Niederösterreich noch deutlich trockener. Relativ ausgeglichen zeigte sich der äußerste Westen und die     
    Regionen von Osttirol bis ins Südburgenland. Im Kärntner Südstau gab es lokale Zugewinne von der doppelten     
    bis zur dreifachen Menge. Federführend war hier der Loiblpass (Kärnten) mit 298 l/m² als nassester Ort     
    Österreichs, hauptsächlich beruhend auf ein Italientief am Jännerende. Bundesweit gab es um 23 % weniger     
    Niederschlag als üblich. Die Sonne schien im Jänner um 4 % länger als im langjährigen Schnitt. Es gab aber     
    große regionale Unterschiede. Die außeralpinen Hochnebelsenken blieben eher trüb, die Berge sehr sonnig.     
    Einbußen bis zur Hälfte des Solls gab es im Nordosten, bis zu einem Drittel weniger im Osten und Südosten. Bis   
    zu einem Drittel mehr an Sonne verzeichnete die Mitte Österreichs in einem Kreis vom Innviertel über das Tiroler   
    Unterland, Unterkärnten bis zur Obersteiermark. Sonnigster Fleck war die Stolzalpe (Steiermark) mit 145     
    Sonnenstunden.                  
                         
    Die wohl auffälligste Abwesenheit lieferte in Hintersee der Neuschnee. Im Jänner summierten sich schwache     
    33,5 cm, was ein minus von 73 % bedeutete. Damit zählte der heurige Jänner zum schneeärmsten Viertel     
    unserer Messreihe. Letztmals weniger Schnee in einem Jänner gab es 2008. Damals gab es auch zuletzt eine     
    gleich geringe Anzahl an Schneefalltagen, die mit 8 um 4 Tage unter Schnitt lag. Die größte tagesmenge     
    schneite es mit 16 cm am 3. Jänner, also schon die halbe Monatsmenge.          
                         
    Dennoch hielt sich die Schneedecke auf recht niedrigem Niveau an unserer Station den ganzen Monat über     
    geschlossen. Ihren Höchststand wies sie ebenfalls am 3. Jänner mit 38 cm auf.        
                         
    Mit -80 % noch größer war der Rückgang beim Regen. An 5 Regentagen (-2 Tage) akkumulierten sich nur 16     
    l/m². Hinter 1997, 2006, 2009 und 2010 war es der regenärmste Jänner unserer Messreihe. Mit der halben     
    Monatsmenge von 8 l/m² regnete es am 23. Jänner die größte Tagessumme.        
                         
    Die Niederschlagsbilanz gab mit einer Menge von gesamt 73 l/m² bei -70 % nicht viel her. Wir hatten den     
    trockensten Jänner seit 2009. Den meisten Tagesniederschlag gab es mit 15 l/m² am 3. Jänner. Wir zählten 10   
    Niederschlagstage (-8 Tage). Vom 17. Bis zum 22. Jänner blieb es 6 Tage hintereinander niederschlagsfrei.    
                         
    Ein kurzes Zwischenfazit des Winters 2024/25 verdeutlicht uns die grassierende Schneearmut. Bis Ende Jänner   
    schneite es magere 121,5 cm. Für die erste Winterhälfte war das der schwächste Start seit dem Winter 1989/90.  
                         
    Was dem Jänner allerdings nicht fehlte, waren hohe Temperaturen. Mit einem Monatsmittel von 0,3 °C bei einer   
    Abweichung von +2,5 °C war es der viertwärmste Jänner unserer Messgeschichte. Geschlagen nur von 2018     
    (Mittel: 1,3 °C) sowie 2014 und 2023 (Mittel: 0,8 °C). Dabei war es vor allem in der dritten Jännerdekade mit +4,6   
    °C Abweichung rekordwarm, nachdem es erst im Vorjahr eine neue Bestmarke gegeben hatte. Das Mitteldrittel   
    war leicht über Schnitt temperiert, das Startdrittel wiederum viel zu mild. Wir verzeichneten 5 Eistage (-7 Tage),     
    22 Frosttage (-4 Tage) und 30 kalte Tage (-1 tag). Am höchsten stieg die Temperatur mit 10,9 °C am 19. Jänner,   
    dem sechsthöchsten Wert eines Jännertages. Am tiefsten sank das Thermometer mit -8,3 °C am 14. Jänner.    
                         
                         
    Quelle: www.zamg.ac.at                  
                         
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    Fr, 31.01.25 Das Wetterjahr 2024 - Wenn ein Bergdorf das Stadtklima überholt  
     
                         
    Das abgelaufene Wetterjahr 2024 war der bisherige Höhepunkt einer Wärmeanomalie, die seit dem Oktober     
    2022 auftrat und teilweise für regelrecht epochale Rekorde verantwortlich zeichnete. Alleine 2024 erzielten wir an   
    unserer Wetterstation in Hintersee 3 neue Monatsbestmarken. In einem etwas überdurchschnittlich nassen und     
    sehr schneearmen Jahr ging die Jahresmitteltemperatur in ungeahnte Höhen.        
                         
    Es gab um ein Neuntel mehr Regen an 170 Regentagen und dafür um fast 60 % weniger Schnee an 51     
    Schneefalltagen. Die Zahl der Schneedeckentage im Winter 2023/24 brach auf ein Rekordtief ein. Genauso     
    verhielt es sich bei der Kälte. Im Kalenderjahr fehlten drei Wochen Dauerfrost und sieben Wochen, an denen die   
    Minima unter den Gefrierpunkt sanken. Dagegen war die Zahl der Sommertage um ein Drittel höher. Wir zählten   
    45 Gewitter, wovon 5 mit Hagel verbunden waren.            
                         
    Mit einem Jahresmittel von 8,8 °C bei einer Abweichung von +2,0 °C übertrafen wir den erst 2023 aufgestellten     
    Rekord gleich wieder um vier Zehntel Grad. In Hintersee war es damit 2024 um 0,7 °C wärmer als in der     
    Referenzperiode 1961-90 in der Stadt Salzburg. Im Vergleich zum vorindustriellen Stadtmittel 1851-1900 lag     
    unser Jahresmittel 2024 sogar um 1,5 °C darüber. Vor dem zunehmenden Anstieg der Temperaturen seit den     
    späten 1980er Jahren war es in der Stadt Salzburg 1846, 1862, 1863, 1868, 1872, 1934, 1950 und 1967 etwas   
    wärmer als 2024 in Hintersee. Das Stadtklima des 19. Jahrhunderts ist somit bereits über das Hinterseer talniveau   
    hinaus geklettert.                  
                         
    2024 begann im Jänner sehr mild und zur Monatsmitte mit einer winterlichen und mäßig kalten Phase. AB dem     
    letzten Jännerdrittel setzte eine extrem warme Periode ein, die bis Mitte April andauerte. Der Februar war wohl     
    der wärmste seit dem 16. Jahrhundert und auch der März stieß in historisch warme Dimensionen vor.    
                         
    Zur Osterzeit, beim Monatswechsel März auf April, trübte zwar viel Saharastaub die Luft, dennoch stellte sich mit   
    5 20ern in 6 Tagen eine außergewöhnliche Wärmephase ein. Diese mündete Am 7. April mit dem frühesten     
    Sommertag in unserer Messreihe. 2023 mussten wir auf diesen bis zum 18. Juni warten.      
                         
    Der Winter hatte zu dieser Zeit keine Chance und traute sich erst in der zweiten Aprilhälfte auf ein kurzes     
    Gastspiel zurück.                   
                         
    Im Mai schritt der wärmste Frühling der Messreihe wechselhaft und warm mit ersten richtigen Gewittern dahin.     
    Auch der Juni vermochte zuerst nicht viel daran zu ändern, gab aber schließlich den Startschuss in den Sommer   
    mit dem heißesten Tag des Jahres Am 29. Juni.              
                         
    Juli und August verliefen hochsommerlich warm. In der oftmals schwülen Luft kam es wiederholt zu Gewittern.     
    Ein markantes Hagelwetter ging Am 1. September nieder, weil es zu Anfang des Herbstes weiterhin     
    hochsommerlich blieb.                  
                         
    Das herausragende Wetterereignis des Jahres trat Mitte September auf. Der Nordosten Österreichs wurde von   
    einer schweren Hochwasserkatastrophe getroffen. Im Südosten blies der Sturm, in den Alpen gab es massig     
   
Neuschnee. In Hintersee regnete, schneeregnete und schneite es Am 14. September 113 l/m². Auf den Bergen 
                   
    gab es einen massiven Wintereinbruch. Der September brachte in unserer Gemeinde einen Monatsrekord. Zum   
    vierten Mal knackten wir neben dem Juli 1997 sowie den Jännern 2012 und 2019 die 500-Liter-Marke.    
                         
    Der weitere Herbst brachte zusehends von Hochdruck dominiertes Wetter. Dabei gelang es dem Oktober zum     
    dritten Mal in Folge den bis 2021 gültigen Temperaturrekord deutlich zu überbieten. Im Übergang zum November   
    blieb es an 20 Tagen hintereinander niederschlagsfrei.            
                         
    Die letzten Wochen im Jahr 2024 gestalteten sich leicht wechselhaft, eher trocken und nicht mehr so exorbitant     
    warm.                    
                         
    Den ganzen Jahresbericht über das Wetterjahr 2024 mit ausführlichen Beschreibungen der Großwetterlagen,     
    detaillierten Ereignisberichten sowie Daten und Fakten gibt es unter dem folgenden Link.      
                         
    Links: >> Das Wetterjahr 2024 - Wenn ein Bergdorf das Stadtklima überholt    
               
                         
                         
    So, 19.01.25 Höhenmilde im Hochwinter  
     
                         
    Die in den letzten Tagen aufgebaute Inversionslage mit der bekannten Temperaturumkehr zwischen kalten     
    Niederungen und milden Höhenlagen erreichte am heutigen Sonntag ihren Höhepunkt. Vor allem in Lagen     
    zwischen 700 und 1.200 m wurde es dabei ausgesprochen mild für die Jahreszeit und man konnte von einem     
    Vorfrühlingstag inmitten des herrschenden Hochwinters sprechen.          
                         
                         
    Hochdruck über Mitteleuropa                
                         
    Das dominierende Hochdruckgebiet „Beate“ verlagerte sich in den letzten Tagen mit seinem Zentrum von West-   
    nach Mitteleuropa. Dabei bot es in mittleren Höhenlagen zusehends mildere Luftmassen auf, während sich in     
    den windgeschützten Niederungen Kaltluftseen ausbildeten. Darüber breiteten sich mehr oder weniger zähe     
    Hochnebelfelder aus, während abseits davon und auf den bergen die Sonne ihr astronomisches Maximum     
    ausschöpfte und von einem wolkenlosen Himmel strahlte.            
                         
    An diesem Wochenende wanderte das Hoch schließlich noch ein Stück weiter ostwärts, um mit seinem Kern     
    über dem östlichen Mitteleuropa anzukommen. Dadurch drehte die schwache Höhenströmung auf eine     
    südöstliche Richtung und es wurde ein Schwall sehr milder Luft herbeigeführt. Diese sorgte mit leichten     
    Föhneffekten für einen sehr milden Jännertag.              
                         
                         
    Sechstwärmster Jännertag in Hintersee              
                         
    Nach einem frostigen Start in den Samstag gelangte auch Hintersee in den Zustrom der milden Luftmasse. Die   
    Nacht auf Sonntag verlief frostfrei und am Vormittag begann eine weitere Erwärmung. Mit dem Sonnenschein     
    und zarten Südföhn kletterte das Thermometer an unserer Station schlussendlich bis auf 10,9 °C, was den     
    sechsthöchsten Wert für einen Jännertag bedeutete. Das Minimum wurde bereits um Mitternacht mit 0,9 °C     
    erreicht.                    
                         
    Wir verfehlten den Jännerrekord um ein knappes Grad, dieser wird nach wie vor mit 11,8 °C vom 19. Jänner     
    2014 gehalten. Auf Rang 2 liegt der 24. Jänner 2024 mit 11,6 °C vor dem 29. Und 30. Jänner 2002 mit 11,5 °C     
    und dem 10. Jänner 2015 mit 11,2 °C.              
                         
                         
    Abtenau wärmster Ort Österreichs              
                         
    Die Wärmekrone ging heute ins Lammertal nach Abtenau. Mit frühlingshaften 15,4 °C war es dort österreichweit   
    am mildesten. Am 2. Platz folgte Windischgarsten mit 14,6 °C vor Pabneukirchen mit 13,0 °C (beide     
    Oberösterreich). Rang 4 ging an Ehrwald mit 12,6 °C (Tirol) vor Mittelberg und Schröcken mit jeweils 12,1 °C     
    (beide Vorarlberg).                  
                         
                         
    Vorfrühling in Salzburg                
                         
    Abtenau auf 711 m war natürlich auch in Salzburg der wärmste Ort. Neben den offiziellen Stationen der     
    staatlichen Wetterdienste erzielten zudem Messstellen des Hydrografischen Dienstes Salzburg beachtliche     
    Werte.                    
                         
    Ex aequo mit Abtenau schaffte es die Station am Kobenzl/Gaisberg (737 m) auf 15,4 °C. Den 2. Rang eroberte   
    St. Koloman (1.000 m) mit 13,7 °C vor Bad Dürrnberg (778 m) mit 12,3 °C. Auf der Buttermilchalm in St. Martin     
    am Tennengebirge (1.120 m) stieg das Thermometer auf 10,2 °C, auf der Postalm (1.170 m) auf 9,7 °C. In     
    Fuschl (670 m) wurde es mit 9,9 °C fast zweistellig und in Faistenau (727 m) kletterte das Quecksilber auf 9,4     
    °C.                    
                         
    Bei den offiziellen Stationen am zweitmildesten war es am Kolomansberg (1.114 m) mit 10 °C. Hier blieb es bei   
    einem Minimum von 6,2 °C durchgehend sehr mild. Dem entgegengesetzt stieg die Temperatur in       
    Salzburg/Freisaal (420 m) von -5,3 auf 9,6 °C und in St. Veit von -4 auf 9 °C an.        
                         
    Der einzige Ort mit Dauerfrost fand sich im Lungauer Eisschrank. In St. Michael (1.050 m) gab es einen     
    Tagesgang von -12,6 auf -0,8 °C. In Tamsweg (1.022 m) ging es von -12,7 auf 1,8 °C ebenso leicht ins Plus wie   
    in Mariapfarr (1.151 m) von -12,7 auf 3,6 °C. Verhältnismäßig frisch blieb es auch ganz im Norden des     
    Flachgaus. In Mattsee (505 m) legten die Temperaturen nur von -4,5 auf 3,3 °C zu.        
                         
    Abgesehen vom Lungau musste man Dauerfrost schon im Hochgebirge suchen. Am Sonnblick (3.105 m)     
    bewegten sich die Temperaturen zwischen -7,9 und -6,7 °C. Selbst auf der Rudolfshütte (2.304 m) ging es von –  
    4,2 auf 0,4 °C. Tauwetter herrschte dann bereits auf der Schmittenhöhe (1.973 m) mit Werten zwischen 1,4 und     
    4 °C. Ziemlich mild zeigte sich das Mittelgebirge mit Werten von 5,2 bis 8,6 °C auf der Loferer Alm (1.623 m)     
    sowie von 4,4 bis 8,2 °C am benachbarten Feuerkogel (1.618 m) bei Bad Ischl.        
                         
    Quellen: wetter.orf.at, www.austrowetter.at, www.salzburg.gv.at          
                         
    Links: >> Tagestemperaturen >> Schönwetterperioden >> Monatsvergleich Temp.  
                         
                         
    Mi, 01.01.25 Feuerwerk in klarer Winternacht  
     
                         
    PROSIT 2025!                  
                         
    Ruhiges Winterwetter mit viel Sonnenschein hatte sich seit den Weihnachtsfeiertagen bei uns in Hintersee     
    eingestellt. Meteorologisch ereignislos nahte damit der Jahreswechsel, wo es bekanntlich nicht ganz so still von   
    statten geht.                  
                         
    Der Schwenk in das neue Jahr präsentierte sich mit einer dünnen Schneedecke von 24 cm an unserer Station     
    und einer klaren Silvesternacht. Um Mitternacht leuchteten neben den Feuerwerksraketen über dem Dorf auch     
    die Sterne bei leichten Frost von -0,2 °C. Deutlich milder hatten es da etwaige Feiernde auf den Almhütten, da es   
    in rund 1.100 m +8 °C hatte (Kolomansberg).              
                         
    Folgend wie gewohnt einige Eindrücke des Feuerwerks über der Ladenbachmetropole. Die Wetterstation     
    Hintersee wünscht ein gutes neues Jahr!              
                         
    Links: >> Fotoalbum: 01.01.25 Feuerwerk in klarer Winternacht        
                         
                         
                         
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